Mit Aphasie werden Störungen im Bereich des Sprechens, des Verstehens, des Schreibens und des Lesens bezeichnet. Aphasie ist eine Sprachstörung, keine Denkstörung! Nahezu ein Viertel aller Schlaganfallpatienten ist davon betroffen. Die sprachtherapeutische Behandlung sollte so früh wie möglich einsetzen, d. h. schon im Akutkrankenhaus. Sie wird durch Logopäden, Sprachheilpädagogen oder Sprachtherapeuten gewährleistet.

Sprachtherapeutische Behandlungsmöglichkeiten bei Aphasie

Eine qualifizierte Sprachtherapie beginnt mit einer sorgfältigen sprachtherapeutischen Diagnostik, damit eine genau auf den Patienten zugeschnittene Therapie durchgeführt werden kann. Im Einzelnen können folgende Störungsbilder behandelt werden:
 

• Kommunikationsstörungen
• Sprachverständnisstörungen
• expressive Sprachstörungen (Störungen der Sprachproduktion)
• Dysarthrophonien und Sprechapraxien (Aussprachestörungen)
• Schluckstörungen
• Lese- und Schreibstörungen

Die Sprachtherapie umfasst u. a. Aufgabenstellungen des Alltags und konkrete Übungen zur Verbesserung der Kommunikation. Der Wiedergewinn der sprachlichen Leistungen ist ein langer Prozess und kann sich im Einzelfall über Jahre hinziehen. Kostenträger für die logopädische Behandlung sind im Allgemeinen die Krankenkassen (ggf. der Sozialhilfeträger). Die Sprachtherapie wird vom behandelnden Arzt verschrieben.

Die psychische Belastung durch den Verlust der gewohnten Kommunikationsmöglichkeit ist besonders groß und muss bei der Therapie berücksichtigt werden. Aphasikergruppen zeigen, wie wichtig es für Menschen mit Sprachschwierigkeiten ist, in einer Gruppe von Gleichbetroffenen zu erleben, dass niemand mit seinen Problemen allein bleibt.

Weitere Hilfe bieten die Regionalgruppen des Bundesverbandes für die Rehabilitation der Aphasiker: Interessenten können sich an die Regionalgruppe in Düsseldorf wenden.