Düsseldorfer Initiative gegen den Schlaganfall DIS e.V.

Heil- und Hilfsmittel

Die Beratungsstelle für chronisch Kranke, körperlich Behinderte und alte Menschen des Gesundheitsamtes Düsseldorf betreut seit Jahren in Zusammenarbeit mit dem Schlaganfall Informationsbüro des Gesundheitsamtes, den niedergelassenen Ärzten Schlaganfallpatientinnen und –patienten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus.

Ein Team bestehend aus Ärzten, Sozialarbeitern und Fachkrankenschwestern erarbeitet mit dem Patienten und seinen Angehörigen sowie mit den Ärzten, Krankengymnasten, Ergotherapeuten und dem sozialen Dienst der Klinik einen Rehabilitationsplan bei der Rückkehr des Patienten in seinen häuslichen Bereich.

Eine geeignete Wohnung und adäquate Hilfsmittel sind nach Krankenhausaufenthalten von zentraler Bedeutung.

Oftmals besteht die Möglichkeit, die Wohnung der Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen an die jeweiligen Behinderungsfolgen des Schlaganfalles anzupassen.


Beratungsstelle für alte Menschen, körperlich behinderte, alte und chronisch kranke Menschen
des Gesundheitsamtes
Kölner Str. 180
40227 Düsseldorf
Tel.: 0211.89 92681
E-Mail: behindertenberatung@duesseldorf.de
Internet: www.duesseldorf.de/gesundheit/hilfen/beratungsstelle/

 

Um Heimaufnahmen möglichst zu verhindern, ist das Ziel der Beratungsstelle, die Wohnung der Patientinnen und Patienten so auszugestalten, dass eigenständiges Wohnen dort möglich ist. Finanzierungen von Wohnungsumbauten und Hilfsmitteln erfolgen über unterschiedliche Kostenträger. Die Beratungsstelle hilft bei der Antragstellung.

 


Typische häusliche Problemstellungen von Schlaganfallpatienten und ihre Lösungsmöglichkeiten: 

Problem/

Fragestellung

Lösungsvorschlag/

Hilfsmittel

Eingangsbereich

(wenige Stufen)

bei Gehbehinderung

bei Rollstuhlfahrer

       

Beidseitiger Handlauf

Rollstuhlrampe Baumaßnahme, Aufzug

Rollstuhlrampe mobil (Aluschienen)

 

Treppenhaus

(Überwindung der Treppen)

 

Treppensteiger (z.B. scalamobil; der Treppensteiger ist am Rollstuhl befestigt und wird von einer  eingewiesenen Hilfskraft oder von Angehörigen bedient)

Treppenraupe (ähnlich wie scalamobil)

Der Behindertenfahrdienst der Stadt Düsseldorf. Der Behinderte wird von zwei Zivildienstleistenden aus der Wohnung herunter getragen und mit einem Fahrzeug mit Rollstuhlrampe transportiert.

 

Badezimmer und WC

Haltegriff an Bad und WC (Edelstahl oder Kunststoff)

Rutschbrett und Badewannensitz für die Wanne

Badewannenlifter, der in der Wanne betrieben werden kann, z.B. Aquatec

Fahrbarer Toilettenstuhl

Erhöhtes Toilettenbecken oder Toilettensitzerhöhung, ggf. mit Armstütze

Duschrollstuhl, Duschklappsitz, Duschhocker

 

Schlafzimmer

(Aufstehen aus dem Bett)

 

Bettenerhöhung durch Unterkonstruktion bei vorhandenen Betten (Erhöhung auf 50 cm)

Bettlägerigkeit

Seniorenbett (Mindesthöhe 50 cm) mit fester Matratze

Unterschiedliche Pflegebetten bis hin zum elektrohydraulischen Pflegebett mit unterschiedlichem Zubehör

 

Gehbehinderung

Unterarmgehstütze, Vierpunktestock, Gehbock und Deltagehrad

Rollstühle

(auch für die Wohnung)

Normale Faltrollstühle und Spezialrollstühle wie z.B. Stehrollstuhl oder andere spezielle Elektrorollstühle für die Wohnung, spezielle Küchenrollstühle

 

Haushaltsführung

Behindertengerechte Küche, Essen auf Rädern

z.B. Greifzange, verlängerter Schuhanzieher, elektrischer Dosenöffner, Mikrowellenherd u.a.

 

„Stolperfallen“

im ganzen Wohnbereich sollten Teppichbrücken oder lose Teppichböden als Stolperfallen entfernen oder befestigt werden. (Ähnliches gilt für Telefonkabel.) Dusch- und Badematten für Dusche und Wanne sind sinnvoll.

 

Kommunikationshilfen

vor allem für

Einzelpersonen

Tastentelefone

Behindertengerechtes Tastentelefon

Hausnotrufsystem (sogenannter Funkfinger, der um den Hals getragen wird.) Der Behinderte kann zu jeder Zeit, an jedem Ort seiner Wohnung Hilfe herbeirufen, wenn er gestürzt ist.

 

Quelle: Füsgen: Der ältere Patient – Problemorientierte Diagnostik und Therapie. München, Jena 2000, S. 706